Gesundheit als ein täglicher Bestandteil des Lebens II
- Anja Herzog
- 30. Aug. 2018
- 2 Min. Lesezeit

Die Gesundheit als ein Bestandteil des Lebens. Was sich in allen Entwicklungsphasen des Lebenskreislaufes widerspiegelt, von der Geburt bis zum Tod. Die einzelnen Phasen sind gekennzeichnet durch Abschiede aus verschiedenen Gründen positiv als auch negativ assoziiert, die mit etwas „Neuem“ beginnen, positiv / negativ. Die entstehenden Assoziationen, die Emotionen stehen wiederum in Abhängigkeit der persönlichen als auch gesellschaftlichen Prioritäten / Werte / Normen.
Das Faktum der Gesundheit kann als ein neutraler Begriff definiert werden, mit objektivierbaren Indikatoren, auch dogmatisch verifiziert oder als eine Lebenseinstellung, die nicht als vorrangiges Lebensziel betrachtet wird, sondern primär als ein Bestandteil des alltäglichen Lebens. Aus diesem Grund zeigt sich die Verantwortlichkeit einer gesünderen Lebensweise nicht ausschließlich im Gesundheitssektor, sondern in allen Politikbereichen. Die wissenschaftliche Gesundheit ist bedeutsam um den „ist-Zustand“ als ein Fundament gesundheitlicher Prognosen zu erheben. In der Sundsvall Statement 1991 wurde bereits damals formuliert und steht hier frei übersetzt, dass:
„Armut [...], die Ambitionen von Menschen und ihren Träumen eine bessere Zukunft zu bauen, [frustriert]. Der eingeschränkte Zugang zu den politischen Strukturen untergräbt die Grundlage der politischen Selbstbestimmung. Für viele ist Bildung nicht verfügbar oder nur unzureichend oder in ihrer aktuellen Form nicht möglich / befähigend.“
Der Ansatz der Salutogenese ist für uns bedeutsam, denn er stärkt und fördert die Ressourcen, unter der Beachtung der Lebensgeschichte der Individuen sowie dem gesamten System, in dem die Person lebt. Gesundheit ist kein normativer, passiver Gleichgewichtszustand, sondern labil, aktiv und dynamisch regulierend. Gesundheit als ein Fakt, was immer wieder aufgebaut werden muss.
Wie bereits dargestellt wurde, ist es für Menschen unbefriedigend, wenn sie aufgrund von Armut, Zugangsbarrieren zur Bildung wahrnehmen oder das die politische Selbstbestimmung untergraben wird, um Menschen zu befähigen eine Zukunft zu schaffen.
Die Flussmetapher von Aaron Antonovsky symbolisiert den Fluss des Lebens, mit der Vorstellung, dass Menschen in einem Mal mehr oder weniger schnellem Fluss schwimmen. Ob die Menschen kurz vor dem Ertrinken aus dem Fluss gezogen werden, ob der Flusslauf entschärft wird, oder den Menschen das Schwimmen beigebracht wird, steht in Abhängigkeit der Rahmenbedingungen.
Das impliziert zum einen das Schaffen von Bildungsrahmenbedingungen sowie die Stärkung / Förderung der Selbstbestimmung. Ein zentraler Begriff der Salutogenese ist die Kohärenz. Die individuelle Fähigkeit zu schwimmen steht mit diesem im Zusammenhang. Geprägt wird dies durch die Art der Lebenserfahrungen, der Bestätigung (Zuspruch) sowie der Grundhaltung.
Anja Herzog