top of page
Suche
  • Anja Herzog

Es war schön.....


Es werden meine letzte Zeilen...

Ich überlegte, inwieweit ich all dies herleiten könnte, welche Worte wohl die geeignetsten sein könnten, um das, was sich in meinem Kopf manifestierte in kleidsamen Worten auszudrücken. Ich meine, dass es für manche Zustände keine Worte bedarf, sprechen keine Worte doch mehr als die der angehäuften, ausschweifenden oder ausschmückenden. Was ist, wenn nicht ausgeschmückt werden kann, sondern das was Bedeutsam gehaltvoll ins Gesicht schaut, taxiert, festhält und wieder geht, eigentlich gehalten werden möchte, was allerdings nur vom gegenüber zu verstehen ist, wenn Gedanken sich ähneln. Wenn nicht verbalisiert werden muss, was doch in der Luft schwebt.

Oder ist es zu eindeutig, dass lieber protektiv verdrängend das Gegenüber wahrgenommen wird, resultierend aus der Berührung, nur die Angst vor dem Unbekannten abhält weiter zu gehen oder sind es andere Konsequenzen, die befürchtet werden. Stellt sich wiederum die Frage, was so schützend wert scheint, dass das weitergehen hemmt? Ist es der Schutz vor dem Ungewissen, vor etwas Leidvollen, was prognostisch mit Kummer, Trauer, Angst verhaftet ist, was fälschlicherweise mit bereits erlebten fehlerhaft kognitiv kodiert, nicht der Gegenwart entsprechend kombiniert ist.

Oder handelt es sich nicht doch um etwas, was sich perspektivisch warm, wollig und vertraut anfühlen könnte, was einem bis dato nicht bewusst sein kann, war es bis dato unbekannt. Die Umstände sind andere, als die fälscherweise assoziierten. Ein Umstand oder Zustand, der in dem komplexen Ausmaß nicht bekannt war, wie kann der eingeordnet oder kategorisiert werden, gibt es dafür noch kein Schema. Hierzu addiert sich, dass die Begegnungen mit Menschen niemals mit Umständen oder Zuständen assimilieren, dafür sind die Individuen in sich so komplex und vielseitig und somit nicht vergleichbar. Sie interagieren stetig mit der Umwelt, wie mit ihrem Gegenüber, dem sie ein besonderes Vertrauen, Respekt, Anteilnahme, eine hohe Priorität zu teil werden lassen, die den Wert der formalen Dinglichkeiten übersteigt, eigentlich nicht annährend gleichzusetzen gilt.

Was ist, wenn ein emotionaler Zustand nicht durch Wort ausgedrückt werden kann, wie es sich anfühlt, wenn weder der Weg zurück noch vorwärts möglich ist. Es setzt allerdings auch keine Stagnation ein, sondern eine ganz eigene Dynamik, wenn er durchlebt werden muss, gefühlt. Nur dann scheint klar, auch wenn nicht in Worte geschmückt, was das innere Begehren erzeugt. Das Begehren zu einem Menschen gegenüber ist klar von dem Zustand abzugrenzen, denn Zustände können erreicht werden, Begehren durchströmt den Menschen bis in die kleinste Zelle des menschlichen Organismus. Dort löst es entweder Explosionen oder ein Gefühl der tiefsten Entspannung aus. Der Dauerzustand eines explosionsartigen Charakter kann belasten, nagt auch dieser an der Konsistenz. Anfangs als kribbelnd empfunden, belebend, vitalisierend, spürbar schlägt dies in einen belastenden Zustand um, aus dem es scheinbar keinen Ausweg gibt, als die der Resignation oder dem Annehmen, das das Gefühlte als etwas wolliges innerhalb der Traumfabrik bleibt. Das Annehmen des dynamischen Zustandes korrespondiert mit der Assoziation manchmal nicht am richtigen Platz zu sein, entweder zu langsam verstehend oder Tausendmeilen voraus, nur das was gegenwärtig greifbar sein sollte, scheint unerreichbar entfernt. Hilfreich wäre der ruhende Pol des Begehrens, was der Implosion die Härte und somit dem Zerstörenden die Kraft nimmt. Ein Teppich, der sich ausbreitet und das unerschlossene Gebiet begehbar macht. Der Teppich ist das Fundament des erdenden.

Was ist, wenn man es leid ist, sich stetig zu erklären, wenn man es leid ist, bestätigt zu bekommen , dass die Gedanken, die einem durch den Kopf gehen falsch sind. Liegen denn dann auch die anderen falsch, die mit die Grundlage des semantisches Grundverständnisses bilden.

Wie aber können Gedanken falsch sein, wenn sie sich darauf konzentrieren und darauf beziehen, was andere bereits artikulierten und dies kombinieren mit den eigenen Erfahrungen. Vielleicht möchten die eigenen Erfahrungen, die retroperspektiv eine essenziellen Stellenwert einnahmen, einfach hinter der Tür verschlossen bleiben, hinter der sie sich aktuell befinden. Denn die Menschen, die einem am nächsten sind, verstehen oft, ohne dass es vieler Worte bedarf. Sie lesen in einem wie in einem offenen Buch, in dem detailliert geschrieben steht, was einen umtreibt, welchen Sehnsüchte oder Hoffnungen was es bedeutet sich liebgewonnen zu trennen. Wie soll getrennt werden, was doch unmittelbar vereint und den Menschen als Person ausmacht, ohne eine Fragmentierung, die begrenzt. Begrenzt auf einzelne Komposita, die nicht zu klingen vermögen. Der zu befriedigende Mangel kann genau zu geordnet werden, bleibt sicherlich auch unbefriedigt, aber die Distanz als Schutz ist diesem Fall maßgeblich, erzeugt es sonst einen chronischen Belastungszustand, denn die sie erreichen nicht den, für den es geschrieben, sonst würde verstanden werden. Emotionale Welten, die Lichtjahre voneinander entfernt. Die Trennung des Liebegewonnenen impliziert bei näherer Betrachtung keine Trennung, sondern eher die Einnahme einer Distanz zum Gegenüber, was die emotionale Ebene ausschließt und sich auf das faktisch Objektivierbare beschränkt, was schlussendlich handhabbarer ist.

Die gedanklichen theoretischen Lichtjahre hängen der Praxis hinterher, insofern, als dass sie einen Zustand erheben, der bereits besteht und auf dem erst prospektiv eingegangen werden kann, veränderten sich bereits die Umstände und das erhobene gehört bereits zur Vergangenheit. Sind Gedanken richtig, wenn spezifisch-theoretische Werke hergebetet werden können, was im Kollektiv möglich ist, lasen alle dieselben Texte, auf deren Basis sie sich austauschen und in ihrem Pool schwimmen. Der Pool kann zum einen Stärken und empowern und zum anderen zur Stagnation führen, ohne Dynamik und verteidigend bis aufs Messer. Jeder beansprucht die Position des Besten im Wiedergeben des allgemeinen Tenors, nur wo bleiben denn dann die eigenen Ideen, die nicht vorgebetet wurden.

Entstehen eigene Kreative nicht im eigenen Kämmerlein, zu meist ohne externe Impulse, die durch die Aussagen von anderen moderiert werden. Entstehen Impulse, Ideen nicht durch Gedanken schweifen lassen, mit einer vorübergehenden Distanz zum Jetzt, obwohl im Jetzt verankert, als ein Teil der sozialen Gemeinschaft. Aus der Gemeinschaft ausgeschlossen, werden die Andersdenkenden, primär die Jenigen, die nicht so LAUT SCHREIEN – wie die Einzelnen, die subsummiert mittlerweile kein Einzelfall darstellen, richtet sich der Blick auf die sgn. vulnerablen Gruppen. Werden sie nicht zu den vulnerablen Gruppen gemacht, indem diejenigen, die Erklärungsansätze suchen, diese kategorisieren, um sie besser beschreiben zu können. Wäre, statt zu beschreiben, es nicht hilfreicher sich den Menschen zu zu wenden, Anteil zu nehmen, an das was an-/ umtreibt? Schreien diese nicht bereits so laut, nur werden sie nicht verstanden, weil scheinbar keiner die Sprache lernte. Würde man diesen Menschen einen Stimme geben, die gehört wird, wären sie nicht vulnerabel, sondern ein bedeutender Teil der Gesellschaft, mit einer Stimme und einem Gesicht, was genau das widerspiegelt, was aktuell pulsiert, wie das was der Einheitsbrei schaffte, ohne weiter in die Zukunft zu schauen und nachhaltig für die Generationen Sorgen zu tragen, scheinen Menschen neidvoll und eifersüchtig auf das Haben der Anderen oder auf ihr eigenes, was nicht geteilt werden kann, was angehäuft werden muss. Die anderen „Hilfslosen“ werden dabei zertrampelt, agieren sie mit anderen Mitteln, die unbekannt sind, denn woher sollen die Anderen schöpfen, außer sich auf die Menschen einzulassen, die in der Gruppe der vermeintlichen Vulnerablen angesiedelt sind.

Nur stellt sich die Frage wofür Geld angehäuft werden muss, gerade in einem Bereich, der nicht mit Geld aufzuwerten geht, wie das Leben unserer Kinder. Sollte den Kindern nicht der respektvolle Umgang, das wertschätzende Miteinander vermittelt werden. Im Pendant verhält es sich gegenüber denen, die uns lehrten und ihre Erfahrungen mit uns teilten, damit wir aus den Fehlern lernen, unter anderem das Gesundheit jahrelang kein selbstverständlicher Teil des Lebens ist und auch heutzutage für viele auch immer noch nicht ist. Es ist auch kein Zustand, der erreicht werden kann, sondern ein stetiger Prozess, indem wir Teil sind. Führt dieses zielgeführte Selbstverständnis dazu, dass das Umfeld außer Acht gelassen wird, aus der Unfähigkeit geboren, das Ganze zu erfassen, konzentrierte sich der Blick ausschließlich auf ein oder zwei Attribute wie der primären Klinik und dem Ausbau der medizinischen Ressourcen.

Die Essenzen, die unvermeidlich zielführend sein sollten, zum Teil erstickt durch die persönlichen Interessen, werden ausgehandelt wie auf einem Tauschbasar mit dem aktuellen defizitären Benefit.

Wurde dabei der Wert vergessen, dass Menschen für einander Sorge tragen und das bestimmte Fertigkeiten nicht zu kaufen sind oder via Dienstleistung zu erwerben, die nicht schnell abzuarbeiten gehen, mit Erhaltung der Qualität. Allerdings spielt Qualität eine untergeordnete Rolle, sollen die Menschen nach Ablauf der Garantiezeit wiederkommen, um das kaputtgegangene reparieren zu lassen, denn das kurbelt die Wirtschaft an. Ist denn dann die Gesundheit wirtschaftlich, wenn ich Menschen verwehre, dass sie die Chance besitzen sollten, sich selbst Gesund zu erhalten, indem Rahmenbedingungen geschaffen werden, die das ermöglichen, die Frei sind von Zwängen, die gesundheitlich einschränken wie Menschen, die einen erdrücken, weil sie es vermeintlich gut meinen, aber nicht das Feld erschließen, was im Vordergrund steht. Sie kennen ihre Fachbereiche, aus denen sie schöpfen, in denen sie die Experten sind. Kollidiert dies mit dem Expertenwissen derer, die sich in der Situation befinden. Die Grundannahme tendierte dazu, dass Menschen die Sensibilität fehlt, hoffentlich utopisch, was sonst fahrlässig und vorsätzlich wäre. Ihnen fehlt das Gespür und das sich einlassen auf den anderen, was eventuell zu der Erkenntnis führt, dass der Zenit erreicht ist. In dem berührt werden, berührt einen selbst, denn es erschließt innerliche Räume, die tief vergraben waren. Nur wie sich Berührungen anfühlen, darüber kann noch einmal nachgedacht oder philosophiert werden, sind sie dann auch nur dort erfahrbar. Dass das Einlassen wesentlich mehr beinhaltet als das darüber nachdenken, steht außer Frage, trägt Nähe dazu bei nicht „nur“ vermeintlich-distanziert zu erspüren.

Wie soll denn unsere Generation das gemeinsame Miteinander lernen, resultieren die zwischenmenschlichen Kontakte aus den Medien oder digitalen Portalen und die vermeintlichen Berührungen, die so wichtig sind für Menschen aus vielerlei Gründen, werden kompensiert durch die Tiere, die ebenfalls eine andere Sprache sprechen, scheint diese aber besser verständlich für den Menschen. Heutzutage streben viele danach sich selbst gewinnendbringend einzubringen, insofern, als dass der größte Geldbetrag herausspringt. Sicherlich ist Geld ein Tauschmittel, was dazu beiträgt, dass wir in dem Jetzt leben können, übersteigen allerdings die Erhaltungskosten den Wert, was wir zum alltäglichen Leben benötigen und münden zum Teil in Luxusgütern.

Manchmal scheint es so, je mehr oder je weniger sich die Menschen auf den Gesundheit konzentrieren, desto eher misslingt es, denn entweder wollen sie es besonders gut machen oder sie lassen es, weil die Erfahrungen zeigten, dass es misslingt. Nur das, die die es besonders gut realisieren wollen einen Gang zurückschalten können und die die es lieber lassen, weil sie es vielleicht selbst nie erlebten oder einen respektvollen Umgang verspürten, handeln um es vermeintlich besser zu machen. Vielleicht auch nicht besser, aber so, dass Menschen leben können, denn die Missstände manifestieren sich zum Teil, weil sie immer wieder platt geredet wurden, geschuldet der „fremden“ Sprache, deren Fokus, die es vermeintlich gut meinen, nicht kennen und Lernprozesse auch ihre Zeit benötigen. Sind es nicht die sogenannten Schwachen, die wachsen, die eine Stärke aufbringen (müssen), weil sie nicht zu der großen Masse der „Schreier“ angehören, aus verschieden Gründen, die sie durchlebten. Diesen bringen immer wieder die Motivation auf zu lehren und andere teilhaben zu lassen, nur in einem Ton der Ruhe und inneren Widerspenstigkeit. Es ist an der Zeit auf die eigenen Ressourcen zu achten und sich den Menschen vertrauensvoll zu zuwenden, die in einem Lesen wie in einem offenen Buch.

Schreien macht taub. STILLE sensibilisiert für die Wahrnehmung eines Mangels wird er als solcher erlebt. Nur wird Stille als etwas selbstverständliches verstanden, erzeugt es keinen Widerstand....

In diesem Sinn wünsche ich einen sonnigen Sonntagabend.


118 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Gute Reise...

bottom of page