Es war einmal – ein Märchen!
- Anja Herzog
- 3. Okt. 2016
- 2 Min. Lesezeit
Es war einmal – ein Märchen!

Es war einmal eine kleine Familie, die in einem kleinen bauschlichen Dorf lebte. Sie lebten vergnügt, feierten Feste und erfreuten sich ihrer Nachbarschaft. Die Schönheit des Dorfes war geprägt durch dessen Natur. Überall blühte und grünte es, im Wandel der Jahreszeiten. Ein Jeder half und packte mit an, wenn es galt die Ernte einzuholen, oder die Felder zu bestellen. Aber auch bei dem Bau von Häusern und Festsälen. Jeder hatte sein besonderes Tun in diesem Dorf.
Eines Tages brach ein großes Unglück herein. Der böse Riese Cancer hielt Einzug und brachte seinen Gefährten Giftzwerg mit. Ab diesem Tag änderte sich das Leben im Dorf.
Die Bäume und Pflanzen trugen keine Blüten oder Früchte. So konnte keine Ernte mehr eingefahren werden, die Menschen und Tiere hatten nichts zu essen.
So gingen, schweren Herzens, die heranwachsenden Kinder in die Nachbarschaftsdörfer um dort Arbeit zu finden.
Auch der älteste Sohn, der kleinen Familie, heuerte als Matrose auf See an. Er fuhr in die weite Welt hinaus, überquerte die 7 Weltmeere, lernte andere Kulturen und fremde Menschen kennen. Kämpfte gegen Piraten und bezwang Meeresungeheuer. Seine Erlebnisse und Eindrücke schrieb er in Briefen nieder und sendete diese ins Dorf, wo sie unter Spannung gelesen wurden. Er sendete auch Päckchen mit Nahrungsmitteln und Kleidung.
Der Jüngste verblieb zu Hause und unterstützte seine Eltern in der täglichen Arbeit. Er musste mit ansehen wie der böse Riese Cancer zunehmend an Macht gewann. Seine Mama litt ganz besonders unter ihm, was sie Zusehens Kraft kostete. Schweren Herzens trafen sie eine Entscheidung und brachten diese in das übernächste Dorf, wo es noch grünte und blühte und der Riese fern ab war.
Die Mama verabschiedete sich von ihrem Sohn mit den Worten: „Ich lass dich nicht allein, denn du trägst mich in deinem Herz. Diese Bande kann Niemand zerstören, nicht einmal der Riese Cancer.“
Der Jüngste kehrte mit dem Schwert der Zuversicht zurück in sein Heimatdorf und nahm die Herausforderung, den Kampf gegen den Riesen Cancer und dem Giftzwerg, an.
Er stellte sich vor die Ruine, was früher ein Festsaal war und forderte diese zum Kampf heraus. Durch den Aufruf geweckt, eilten weitere Dorfbewohner hinzu, mit ihren Schwertern um zu unterstützen.
Der Riese Cancer und Giftzwerg bekamen es mit der Angst zu tun. Sie hatten Angst um ihr Leben. Am Rande des Schlachtfeldes tauchte ein kleines Mädchen auf, die die 7 Meilenstiefel in der einen Hand trug und auf der anderen Seite die kleinen Muck Schuhe. Sie übergab diese an die beiden Bösen. So waren sie nie wieder gesehen.
Das Dorf erholte sich und die Bäume und Pflanzen begannen wieder Früchte und Blüten zu tragen.
Die heranwachsenden Kinder, jetzt Erwachsene kehrten aus den Nachbardörfern zurück.
Die Mama erholte sich von den Einwirkungen durch den Riesen Cancer und Giftzwerg.
Der Jüngste war überrascht von seiner eigenen Courage, beeindruckt von der Unterstützung der Dorfbewohner, aber vor allem von dem Mädchen, die unblutig den Kampf beendete.
Der reisende Sohn kehrte von seiner Umfahrung der Weltmeere in das Dorf ein. Alle zusammen feierten ein großes Freudenfest. Es wurde erzählt, gelacht, getanzt, gespielt, musiziert,…Es war wieder voller Lebensfreude.
Die Bäume trugen Früchte des Vertrauens, des Respektes, der Toleranz, der Würde, der Werte.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute!
Anja Herzog; 05.05.2015